Auch Zubehör für Kaffeekapseln teste ich hier hin und wieder. Heute möchte ich einen Kapselspender von Tavola Swiss testen, bei welchem die Kaffeekapseln griffbereit und platzsparend unter der Kaffeekapselmaschine untergebracht sind. Ich teste hier das Modell für Nespresso-Kapseln, für 40 Kaffeekapseln. Es gibt das Modell aber auch noch für Kaffeekapseln anderer Kapselsysteme. Der Kapselspender hat den Namen CAPstore Cassetto „40“, da die Kapseln in einer Art Kassette bzw. Schublade aufbewahrt werden.

Preise und Modelle

Den Cassetto-Kapselspender gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen. Für das Nespresso-System gibt es ein Modell für 40 und für 60 Kaffeekapseln. Die beiden Modelle unterscheiden sich hauptsächlich in der Breite. Für das Dolce Gusto System gibt es ein Modell für 30 Kaffeekapseln und für andere Systeme auch immer Modellvarianten von 30-40 Kaffeekapseln. Den Kapselspender gibt es, je nach Modellvariante, für ca. 30-40 Euro im Handel. Weitergehend im Test werde ich ausschließlich für die 40-er Kapselvariante für das Nespresso-System schreiben.

Design, Verarbeitung und Maße

Der Kapselspender besteht aus transparentem Kunststoff und Metall. Das schwarze Gehäuse, in welche die Schublade eingeschoben wird, besteht aus Metall und ist U-förmig gebogen. Das heißt, dass das Gehäuse nach unten hin geöffnet ist und die transparente Schublade nicht komplett vom Metall umschlossen wird. Das Metall ist glänzend, glatt und glitzert leicht im Licht. Das Metallblech ist ausreichend stabil. Es muss aber auch eine Kaffeekapselmaschine dauerhaft halten. Ob sich das Blech bei dauerhafter Belastung durch die Maschine doch etwas verbiegt, wird die Zeit zeigen. Ich werde darüber dann eventuell noch berichten. Das Gehäuse hat unten an den gebogenen Kanten noch kleine Gummipunkte aufgeklebt,wodurch der Spender nicht herumrutscht und die Ablagefläche schont.

Update (Dez. 2014): Das Blech des Cassetto Kapselhalters hat sich nach drei Wochen in Benutzung nun etwas nach Innen verbogen, wodurch sich die Schublade etwas schwerer herausziehen lässt. Sie ist nicht mehr so leichtläufig, wie am Anfang. Das Metallblech hält der dauerhaften Belastung der Maschine nur bedingt stand und verbiegt sich etwas.

Casetto_Kapselspender_Tavolaswiss_im_Test_006Die Schublade, in welcher die Kapseln eingelegt werden können, besteht aus Kunststoff. Diese macht ebenfalls einen stabilen Eindruck. Beim Herausziehen der Schublade entsteht nicht das ungute Gefühl, dass etwas abbrechen könnte. Die Schublade ist vorne mir einem kleinen Griff versehen, wodurch sich die Schublade einfach herausziehen lässt. Die Schublade ist passgenau für das Metallgehäuse. Die Kapselschublade lässt sich komplett herausziehen. Einen Stopmechanismus gibt es bei der Schublade nicht. Das hat zwar den Vorteil, dass sich die Schublade zum Befüllen und Reinigen einfach entfernen lässt, aber auch den Nachteil, dass die Schublade eventuell, beim Herausnehmen der Kapseln, versehentlich komplett herausgezogen wird. Im Inneren der Schublade sind vier Reihen für jeweils 10 Kaffeekapseln angedeutet. Die Reihen werden lediglich durch eine kleine flache Kunststoffschiene getrennt. Das hier getestete Modell (Cassetto 40) hat folgende Maße: 17 cm breit, 37 cm lang und 4 cm hoch. Das Herstellerbild lässt vermuten, dass dieses Modell perfekt für die Nespresso Pixie Maschine geeignet ist. Meiner Meinung nach wirkt der Kapselspender bei dieser kleinen schmalen Nespresso-Maschine etwas zu groß und breit. Für die Nespresso Lattissima Plus Maschine hingegen ist das Modell perfekt geeignet. Ich empfehle, die Maße der Maschine vorab auszumessen und sich anschließend für ein Modell zu entscheiden. Wer damit leben kann, dass der Kapselspender an den Rändern weit übersteht, kann das Modell auch für schmalere Maschinen verwenden.

Kapseln einlegen und entnehmenCasetto_Kapselspender_Tavolaswiss_im_Test_008

Wenn der richtige Standort für den Kapselspender gefunden ist, geht es an das Befüllen. Hierfür empfiehlt es sich, die Schublade komplett herauszunehmen und dann die Kapseln einzulegen. Die Kapseln werden in den Kapselspender einfach mit der Aluminium-Seite nach unten in die Reihen gelegt. Das Befüllen geht schnell von der Hand. Es passen genau 40 Kaffeekapseln in den Kapselspender von Tavola Swiss. Hierbei lässt es sich nicht vermeiden, dass die unteren Ränder der Kapseln leicht übereinander rutschen. Zwischen den einzelnen Kapseln in einer Reihe gibt es nämlich keine Trennwand mehr. So können die Kapseln in ihrer Reihe einfach hin und her rutschen. Gerade, wenn schon einige Kaffeekapseln aus einer Reihe fehlen, rutschen Kapseln immer etwas auf dem glatten Schubladenboden hin und her, wenn die Schublade etwas schneller herausgezogen wird.

Die Kapseln direkt unter der Kaffeekapselmaschine untergebracht zu haben, erweist sich im Alltag als sehr praktisch. Schublade aufziehen, Kapsel rausnehmen und direkt in den Schacht der Maschine packen. Die Kapseln sind unglaublich schnell griffbereit. Casetto_Kapselspender_Tavolaswiss_im_Test_012Da die Kapseln lose in der Schublade liegen, können diese auch bequem mit einer Hand entnommen werden, ohne das irgendetwas klemmt oder festgehalten werden musss. Dieses hatte ich ja bei dem „Fila“-Kapselhalter von Tavola Swiss bemängelt. Umso weniger Kaffeekapseln sich in der Schublade des Cassetto Kapselspenders befinden, desto weiter muss die Schublade beim Entnehmen der Kaffeekapseln herausgezogen werden. Für die letzte Kaffeekapsel einer Reihe, muss die Schublade quasi komplett herausgezogen werden. Aber auch gefüllt, ist die Schublade nicht besonders schwer, wodurch diese mit einer Hand locker gehalten werden kann. Die Horrorvorstellung des versehentlichen Herausziehen einer Schrankschublade, bei welchem sich der gesamte Schubladeninhalt auf dem Boden verteilt, bleibt bei der kleinen Kapselvariante aus. Die Trennbarriere zwischen den Reihen erweist sich auch im Praxistest als ausreichend. Die Kaffeekapseln bleiben immer schön in ihrer jeweiligen Reihe.

FazitCasetto_Kapselspender_Tavolaswiss_im_Test_013

Der Tavola Swiss Cassetto Kapselspender ist eine gute Idee. Die Kaffeekapseln sind wirklich platzsparend unter der Kaffeekapselmaschine untergebracht. An dieser Stelle sind die Kapseln auch besonders schnell griffbereit. Die Verarbeitung und das Design des Kapselspenders sind durchdacht. Wer die Kaffeekapseln nicht dekorativ an die Wand oder neben die Maschine stellen möchte, für den ist diese Unterbringungsart eine hervorragende Alternative. Der einzige Wermutstropfen bei dem Kapselspender ist wohl der Preis. Ansonsten ist der Kapselspender auf jeden Fall empfehlenswert.

Haben Sie den Kapselspender bereits getestet? Schreiben Sie ihre Erfahrungen mit dem Produkt einfach als Kommentar unter diesen Beitrag und vergeben Sie die Bewertungspunkte.