Heute habe ich mich an ein Kapselsystem herangewagt, welches ich vorher nur vom Hören kannte. Das Kapselsystem von Lavazza. Die Lavazza Kapselsysteme zeichnen sich vor allem durch den günstigen Verkaufspreis aus. Ich teste heute die Lavazza Favola LM 5100 von AEG. Diese Kaffeekapselmaschine ist schon für ca. 45€ im Einzelhandel zu bekommen. Dieser günstige Preis lockt natürlich viele Kunden an. Ich teste, wie gut die Kapselmaschine von Lavazza insgesamt verarbeitet ist und wie das Kaffeeergebnis am Ende aussieht. Ich gehe in diesem Testbericht auf die Vor- und Nachteile ein und zeige was die Kapselmaschine von AEG alles kann und wo die Schwächen der Maschine liegen.lavazza_favola_lieferumfang

Der Lieferumfang

Die Maschine wird in einem ansprechenden Karton verkauft. Im Karton enthalten sind, neben der Maschine, ein Probierset mit allen Lavazza-Sorten (24 Kapseln), eine Anleitung, der Garantieschein und eine Übersicht über die gesamten Lavazza-Kapseln. Die Anleitung ist leider insgesamt doch sehr kurz gehalten. Alles wird nur in sehr kleinen Textabschnitten erklärt. Insgesamt ist die Bedienung der Maschine aber auch fast selbsterklärend.

Der erste Eindruck

Ich habe mir die Maschine vor dem Kauf im Elektrofachmarkt angesehen. Hier machte die Maschine auf mich einen guten Eindruck. Die Verarbeitung scheint insgesamt in Ordnung zu sein. Auch von der Stabilität machte die Maschine vor Ort einen guten Eindruck.  Beim Auspacken zu Hause kam dann ein bisschen Ernüchterung auf. So gut verarbeitet scheint die Maschine doch nicht zu sein. Der Auffangbehälter für die leeren Kaffeekapseln wirkt insgesamt billig und nicht sonderlich stabil. Dieser besteht, genau wie der Auffangbehälter für das Tropfwasser, aus Kunststoff. Auch das Abtropfgitter besteht aus Kunststoff. Das dieses besonders langlebig ist, wage ich zu bezweifeln. Auch sonst besteht die Maschine hauptsächlich auch Plastik. Einzig und allein der Verschlusshebel auf der Oberseite besteht aus Metall. Dieser macht insgesamt auch den stabilsten Eindruck an der gesamten Kaffeekapselmaschine von AEG. lavazza_favola_LM5100_lieferumfangDer Wasserbehälter auf der Rückseite ist zwar auch aus Kunststoff aber die Verarbeitung ist insgesamt okay. Der Wasserbehälter ist wahrscheinlich auch das Teil, welches am meisten an- und wieder abgebaut wird. Deshalb muss dieser auch etwas besser verarbeitet sein. Für den Verkaufspreis von 45€ bekommt der Kunde eine Maschine die dieses Geld wert ist. Allerdings auch nicht mehr. Teurer sollte die Maschine auf keinem Fall sein.
Der Kaffeeauslauf ist höhenverstellbar. Dieser ist allerdings etwas wackelig verbaut. Hohe Latte Macchiato Gläser passen unter den Kaffeeauslauf übrigens nicht. Der Latte Macchiato muss also in flacheren Tassen zubereitet werden. Ansonsten ist mir beim ersten begutachten der Maschine nichts weiter aufgefallen. Die Maschine verfügt insgesamt über drei Tasten. Eine Taste zum Ein- und Ausschalten eine für Wasserdampf/Heißwasser und eine Taste für die Zubereitung von Kaffee bzw. Espresso. Die Maschine verfügt über eine automatische Abschaltung nach 30 Minuten. Dieses Zeit ist in meinen Augen etwas zu lang.

[box type=“info“ align=“aligncenter“ ]Merkmale:

– Thermoblock-Technologie

– Elektronische Temperaturkontrolle

– 15 bar Pumpendruck – Ergonomischer Kapseleinzug

– Automatische Abschaltung nach 30 Min

– Aufschäumdüse–und Heißwasserfunktion

– 0,9 L abnehmbarer Wassertank

– Sammelbehälter: Platz für ca. 12 Kapseln

– Höhenverstellbarer Kaffeeauslauf: 80-110 mm

– Kunstoff-Tassenabstellgitter

– Edelstahl-Druckguss-Hebel

– Anschlusswert: 1300 Watt

– Farben: Love Red / Ice White[/box]

Die erste Inbetriebnahmelavazza_favola_LM5100_espresso_zubereitung

Auch der Teil der ersten Inbetriebnahme ist in der Bedienungsanleitung eher knapp gehalten. Der Wasserbehälter sollte bis zur maximalen Füllgrenze mit Wasser gefüllt werden. In der Anleitung stand in Fettschrift geschrieben, dass die Maschine mit leerem Wassertank auf keinem Fall in Betrieb genommen werden darf. Anschließend sollte mit der Heißwasser-/Dampfdüse die Hälfte des Wasserbehälters aus dem Wasserbehälter herausgespült werden. Bis ich herausgefunden hatte, wie das funktioniert, verging schon einige Zeit. Aber letztendlich hat auch dieses funktioniert. Aber auch hier hätte ich mir eine ausführlichere Anleitung gewünscht.

Zubereiten des Kaffees

Genau so knapp beschrieben war die Zubereitung des ersten Kaffees. Ich legte also wie gewohnt eine Kaffeekapsel in die Maschine ein und schloss den Verschlusshebel. Ich stellte eine Tasse unter den Kaffeeauslauf und drückte die Taste für Kaffee auf der linken Maschinenseite. Die Maschine begann auch sofort mit dem Brühen des Kaffees. Allerdings überzeugte mich die Geschwindigkeit der Maschine hier nicht. Der Kaffee floss vergleichsweise langsam aus der Maschine heraus. Bis die Tasse gut gefüllt war, verging schon einige Zeit. Die Maschine hört nicht automatisch mit dem Brühen des Kaffees auf. Wenn die gewünschte Kaffeemenge in der Tasse ist, muss die Taste für Kaffee nochmals betätigt werden. Dann hört die Maschine auf mit dem Brühen. So hat der Benutzer zwar die Möglichkeit die Kaffeemenge individuell zu bestimmten, muss aber auch während des Brühens immer neben der Maschine stehen bleiben. Allerdings können so sowohl Espresso-Tassen, als auch große Kaffeebecher gefüllt werden. Vorausgesetzt es ist genug Wasser im Wassertank.lavazza_favola_LM5100_espresso_ergebnis2

Insgesamt ist das Zubereiten des Kaffees zwar selbsterklärend und einfach, dauert mir aber insgesamt doch ein wenig zu lange. Die Lautstärke der Lavazza Favola 5100 beim Brühen ist insgesamt in Ordnung und im Rahmen. Allerdings spritzt beim Zubereiten immer ein wenig Kaffee neben den Kaffeebecher. Dieses verursacht auf der Maschine mit der Zeit unschöne Kaffeeflecken. So muss die Maschine wieder öfter gereinigt werden, damit diese ansehnlich bleibt.

Nach der Zubereitung des Kaffees wird der Verschlusshebel geöffnet und die Kapsel fällt im Idealfall in den Auffangbehälter. Dieses war aber leider nicht immer der Fall. Manchmal brauchte die Kapsel einen kleinen Stups mit dem Finger oder einem Löffel, bevor sie in den Behälter fiel. Der Auswurf könnte insgesamt etwas besser sein. Der Auffangbehälter für die verbrauchten Kapseln lässt sich auch nur leeren, wenn der Kaffeeauslauf auf der höchsten Position eingestellt ist. Ansonsten kann dieser nicht herausgezogen werden. Das ist bei der Lavazza Favola leider nicht ganz so durchdacht. Glücklicherweise passen in den Auffangbehälter ca. 12 Kaffeekapseln.

Der Kaffee hat nach dem Brühen knapp über 60°C. Der Kaffee hat also genau die richtige Temperatur zum Trinken – ist nicht zu kalt und nicht zu heiß. Lange stehen lassen sollte man den Kaffee aber nicht. Unten in der Tasse ist leider nach dem Zubereiten etwas Kaffeesatz. Dieses ist ein wenig unangenehm beim Trinken, wenn sich die Tasse dem Ende nähert.

Die Maschine benötigt auch ziemlich lange mit dem Vorheizen. Man erkennt ob die Maschine einsatzbereit ist am austretenden Dampf aus dem Kapselschacht und daran, dass die Taste für Kaffee dauerthaft leuchtet. Beim Einlegen der Kapsel muss darauf geachtet werden, dass man sich am Dampf nicht die Finger verbrennt.

Nach der Zubereitung des Kaffees hat man das Gefühl das die Maschine ständig weiter heizt. Dieses zeigt die Maschine durch ein leichtes „Zischen“.

Das Zubereiten eines Espresso im Video

Aufschäumen von Milchlavazza_favola_LM5100_milchschaum_3

Die Favola LM 5100 verfügt über eine Dampfdüse, mit welcher Milchschaum erzeugt werden kann. Dieses musste ich gleich ausprobieren. Hierfür muss zuerst ein Behälter unter die Dampfdüse gestellt werden. Anschießend muss die Taste für Heißwasser (rechte Taste) einmalig gedrückt werden. Wenn die Taste dauerhaft leuchtet, ist die Maschine bereit für das Zubereiten von Milchschaum. Rechts an der Maschinenseite befindet sich ein Drehrad mit welchem von Heißwasser auf Dampf umgestellt werden kann. Um Milchschaum zuzubereiten muss erst einmal das restliche Wasser aus der Dampfdüse entfernt werden. Hierfür muss der Drehregler für einige Sekunden auf die Dampffunktion gestellt werden. Jetzt läuft das restliche Wasser aus der Maschine. Dann muss der Drehregler zurück auf die Ausgangsposition. Nun muss ein Gefäß zu 1/3 mit Milch gefüllt werden und die Dampfdüse in dieses Gefäß gehalten werden. Nun wird der Regler wieder gedreht und die Zubereitung des Milchschaums beginnt. Beim Zubereiten muss das Gefäß gedreht werden.

Insgesamt war ich mit dem Ergebnis zufrieden. Wenn auch unten im Gefäß noch etwas viel flüssige Milch vorhanden war. Oben im Gefäß war aber insgesamt guter Milchschaum. Das Zubereiten des Milchschaums erfordert aber schon ein bisschen Übung und ist nichts für absolute Neulinge beim Umgang mit einer Dampfdüse. Auch hatte ich bei einigen Versuchen etwas Wasser mit im Milchschaum. Dieses darf meiner Meinung nach nicht passieren.

Die Reinigung

Die Reinigung der Maschine ist insgesamt einfach. Einige Teile können in die Geschirrspülmaschine gestellt werden. Hierzu gehören der Auffangbehälter für die leeren Kaffeekapseln, das Abtropfgitter und der Auffangbehälter für das Wasser. Alle anderen Maschinenteile müssen per Hand gespült werden. Das Gehäuse der Maschine kann mit einem feuchten Lappen gereinigt werden. Allerdings sollte die Lavazza Favola LM 5100 vor dem Reinigen des Gehäuses einige Zeit zum Abkühlen bekommen. Auf der Oberseite wird das Gehäuse doch sehr heiß.

Das Fazitlavazza_favola_LM5100_kaffeeauslauf_5

Für einen Preis von ca. 45€ bekommt man eine günstige Kapselmaschine. Die Maschine ist nicht die schnellste und die Verarbeitung nicht unbedingt die beste. Dennoch sieht die Maschine gar nicht so schlecht aus. Außerdem nimmt die Maschine in der Küche nicht viel Platz weg. Das Ergebnis des Kaffees ist insgesamt in Ordnung. Der Kaffee sieht lecker aus und schmeckt auch. Auch das Zubereiten eines Espresso funktioniert. Allerdings kann die Maschine beim Brühen nicht alleine gelassen werden, da die Maschine manuell abgeschaltet werden muss. Das Aufschäumen der Milch ist etwas mühsam, funktioniert aber mit ein bisschen Übung auch. Für wenig Kaffeetrinker dürfte diese Maschine genügen. In so einem Fall muss schließlich keine Maschine für über 100€ sein. Wer ein günstiges Einsteigermodell sucht, wem die Kapseln von Lavazza schmecken und wer nicht unbedingt jeden Tag Cappuccino oder Latte Macchiato trinkt, für den dürfte die Maschine in Ordnung sein. Ein Luxusmodell ist diese Maschine aber nicht!

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Weitere Bilder der Lavazza Favola LM 5100