Auch Dallmayr hat vor einiger Zeit Kaffeekapseln für das Nespresso-System auf den Markt gebracht. Die Kaffeekapseln sind mit einer großen Werbekampagne gestartet und werden versandkostenfrei angeboten. An immer mehr Verkaufsstellen sind die Kaffeekapseln, die den Namen „Capsa“ haben, der Alois Dallmayr Kaffee OHG erhältlich.  Ich habe es mir natürlich nicht nehmen lassen und habe die Capsa Kapseln getestet. Der Test reiht sich in die vielen bereits getesteten Alternativen zu den Original Nespresso Kapseln ein.

Der Preis

Eine Packung der Dallmayr Capsa Kaffeekapseln ist für 2,99€ erhältlich. In der Packung befinden sich 10 Kaffeekapseln mit insgesamt 56 Gramm Kaffee. Das sind also ca. 5,6 Gramm pro Kapsel. Im Schnitt haben die meisten Anbieter von Alternativen nur ca. 5 Gramm Kaffee. Die zusätzlichen 0,6 Gramm, auch bei den Espresso Sorten, sind mir direkt positiv aufgefallen. Mit einem Preis von knapp 30 Cent pro Kapsel liegen die Capsa im guten Mittelfeld.

Die Sorten

Von Dallmayr Capsa gibt es insgesamt sechs unterschiedliche Sorten. Vier Espresso Sorten, von denen eine Sorte das UTZ Siegel trägt, und zwei Lungo Varianten. Eine entkoffeinierte Variante ist noch nicht im Sortiment. Die Sorten haben alle eine unterschiedliche Intensität, welche von der Sorte Velluto (Intensität 5) bis zum Ristretto (Intensität 10) reicht. Insgesamt ist die Auswahl von nur sechs unterschiedlichen Sorten doch etwas dürftig. Um Nestlé konkurrieren zu können, müssen noch weitere Sorten folgen. Dennoch dürften dem Otto Normalverbraucher diese Sorten auch ausreichen.  Wer will schon im Supermarkt vor einer Auswahl von ca. 20 Sorten stehen? Da dürfte die Entscheidung besonders schwer fallen. Zum Start der Capsa reichen die sechs Sorten deshalb vermutlich auch aus, um die Geschmäcker der anspruchsvollen Kunden zu befriedigen.

Die Verpackung

Als ich das erste Mal die Verpackung der Dallmayr Capsa in der Hand hielt war ich mehr als positiv überrascht. Die Verpackung ist wunderbar klein und handlich. Ich war vielleicht noch von den großen Verpackungsklötzen einiger Konkurrenzprodukte geprägt. Die Capsa Kaffeekapseln sind das komplette Gegenteil zu den mir bekannten Verpackungen. In Würfelform gehalten sind diese gerade mal so groß wie eine Handinnenfläche. Anfangs fragte ich mich, wie in diese kleine Packung überhaupt zehn Kaffeekapseln passen können. Diese sind im inneren aber platzsparend einsortiert. Sehr schön finde ich auch, dass auf die zusätzliche Umverpackung bei den Capsa Kaffeekapseln verzichtet wurde. Die Dallmayr Capsa können direkt aus der Verpackung in die Nespresso Maschine wandern. Doch nun erstmal zurück zur Verpackung. Die Verpackung ist schlicht und trotzdem modern gestaltet. Der Deckel der Sorten ist immer schwarz mit der Aufdruck „Dallmayr Capsa“ und der jeweiligen Sorte. Die Grundfarbe der Verpackung ist von Sorte zu Sorte unterschiedlich. Bei der Sorte Ristretto ist diese beispielweise in einem dunklen grau gehalten. Die Verpackungen heben sich von Sorte zu Sorte so sehr schön voneinander ab und lassen sich einfach unterscheiden. Auf der Unterseite den Packungswürfels sind Informationen zur enthaltenden Menge und dem Inhalt zu finden. Außerdem auch ein QR-Code, welcher einen auf die Dallmayr Seite führt. An den Seiten der Verpackung sind Informationen zur Zubereitungsart (Ristretto, Espresso, Lungo, Latte Macchiato, Cappuccino), eine Beschreibung der Sorte zu finden. Auch ist dort die Kaffeekapsel einmal abgebildet. Außerdem befindet sich eine Öffnungslasche am Rand der Verpackung. Nach dem Abreißen dieser Lasche kann der Deckel aufgeklappt werden. Auf der Innenseite des Deckels ist ein Sortenzirkel von Dallmayr zu finden. Auf diesem Kreis sind alle Sorten mit Name und Intensität übersichtlich dargestellt. Die Verpackung lässt sich über den Deckel, in welchem sich eine Verschlusslasche befindet, wieder hervorragend verschließen.  Allen in allem ist die Verpackung sehr gut durchdacht, klein, modern und mit allen wichtigen Informationen bestückt. Hier hat Dallmyar mitgedacht und eine komplett alltagstaugliche Verpackung auf den Markt gebracht an welcher sich manch andere Anbieter noch eine Scheibe abschneiden können.

Die Kapsel

Auf die nicht vorhandene Umverpackung bin ich schon beim Punkt Verpackung eingegangen. Die Kaffeekapsel selber sieht weitaus weniger spektakulär aus. Die Kaffeekapsel besteht aus einem weichen, dehnbaren Kunststoff. Dieser ist bei allen Sorten in schwarzer Farbe gehalten. Dennoch lassen sich die Sorten auch nach dem Entnehmen der Verpackung noch unterscheiden. Der Unterboden, welcher aus Aluminium besteht, hat je nach Sorte eine unterschiedliche Farbe. Der Farbton ist an die Grundfarbe der Verpackung angepasst. Auf dem Aluminiumboden ist ein sanfter Aufdruck mit dem Dallmayr und Capsa Logo zu erkennen. Die Kaffeekapsel hat auf der Oberseite ebenfalls einen kleinen Alumiumverschluss. Ansonsten ist die Kaffeekapsel am Rand geriffelt und an einer Stelle abgestuft.

Die Kompatibilität

Auf der Dallmayr Webseite ist eine Liste der kompatiblen Maschinen zu finden. Hier sind fast alle aktuellen Modelle gelistet. Auch die neue Inissia Maschine befindet sich auf der Liste. Meine Erfahrungen bestätigen dieses. Ich hatte mit den Dallmayr Capsa Kaffeekapseln keinerlei Probleme mit den getesteten Maschinen. Der Verschlusshebel lässt sich ohne Gewalt schließen. Der Durchlauf durch die Kapsel und der anschließende Auslauf aus dem Kaffeeauslauf ist insgesamt etwas langsamer, als beim Original. Es kommt jedoch zu keinem Tröpfeln oder gar einem Stoppen der Pumpe. Am Ende des Brühvorgangs ist die Tasse auch gut gefüllt Auch der Auswurf der Kaffeekapsel bereitet keinerlei Probleme. Die Kaffeekapsel landete nach dem Öffnen des Verschlusshebels in dem Auffangbehälter für die leeren Kaffeekapseln. Die Kompatibilität der Dallmayr Capsa ist somit in den meisten Maschinen gegeben. Dazu zählen auch neuere Modelle und Maschinen mit automatischem Kapseleinzug.

Kompatibilitäts-Test im Video

Der Geschmack

Die Capsa Kaffeekapseln haben in diesem Test in fast allen Punkten schon eine gute Bewertung bekommen. Letztendlich kommt es aber auf den Geschmack der Kaffeekapseln an. Ich habe alle Sorten diverse Male getrunken, bevor ich mir ein Urteil über den Geschmack bei den Dallmayr Capsa machen konnte. Ich kann auch beim Geschmack der Kapseln nur ein positives Fazit ziehen. Selbst die stärkste Sorte schmeckt nicht bitter oder unausgewogen. Viel mehr hat die Sorte Ristretto einen kräftigen und dennoch runden Geschmack. Von der Intensität würde ich die Capsa etwas schwächer als das Original von Nestlé einordnen. Aber nicht nur die stärkste Sorte schmeckt ausgewogen. Dieses zieht sich durch alle Sorten hindurch. Natürlich gibt es immer Sorten, die einem besser oder schlechter schmecken.  Alles in allem sind die Dallmayr Capsa aber auch geschmacklich sehr nah am Original und bieten durchaus auch hier konkurrenzfähige Alternative. Ich habe alle Sorten der Capsa gerne und immer wieder probiert. Da auch die Crema auf dem Espresso hervorragend ausgeprägt ist, kann auch der Bewertungspunkt Geschmack nur positiv ausfallen.

Fazit

Bei Betrachtung aller Faktoren kann ich eigentlich nur ein positives Fazit der Dallmayr Capsa ziehen. Für den Preis von knapp 30 Cent pro Kapsel bekommt der Verbraucher ein ausgereiftes Produkt, welches nicht nur schmeckt, sondern auch eine tolle handliche Verpackung hat. Die Dallmayr Capsa sind definitiv einen Versuch wert und sollten eine ernsthafte Chance bekommen. Wünschenswert wären sicherlich noch weitere Sorten, um die Vielfalt der Capsa zu erhöhen. Ansonsten sind die Kapseln aus dem Hause Dallmayr eine der besten Alternativen zu Nespresso. Durch die versandkostenfreie Lieferung direkt von Dallmayr ist auch ein guter Kundenservice garantiert.

Haben Sie die Dallmayr Capsa schon probiert? Schreiben Sie ihre Meinung einfach als Kommentar unter diesen Beitrag und vergeben Sie die Bewertungspunkte. Ich freue mich über jeden Kommentar.