Mit der Cafissimo mini gibt es seit Anfang Februar eine kompakte und äußerst stylische Kaffeekapselmaschine. Vor allem die neuen, sehr farbintensiven Varianten, sind ein echter Hingucker in jeder Küche. Mit der Cafissimo mini lassen sich alle Kapseln des Cafissimo-Sortiments einfach und schnell zubereiten. Dazu gehören auch die Cafissimo Teatime (Teekapseln). Die neue Kapselmaschine aus dem Hause Tchibo weiß durch eine robuste Bauweise und eine einfache Bedienung zu überzeugen. Mit dem patentierten 3-Brühdruckstufen-System lässt sich auf Knopfdruck Espresso, Cafe Crema und Filterkaffee zubereiten. Ich habe die Kapselmaschine in der Farbe „Flashy Lime“ von Tchibo zur Verfügung gestellt bekommen. Die Cafissimo mini gibt es aber in sechs unterschiedlichen Farben – vier davon sind ein echter Eye-Catcher. Über mehrere Wochen hat mich die Cafissimo mini im Alltag begleitet, so dass ich mir ein hervorragendes Bild der Maschine machen konnte. In diesem ausführlichen Test erfahrt ihr, ob mich die Maschine überzeugen konnte.

Preis und Lieferumfang

Die Cafissimo mini gibt es zur Markteinführung für 59 Euro. Normalpreis sollen später 79 Euro sein [Stand: März 2017]. Mit einem Preis von ca. 60 Euro steht die Cafissimo mini im direkten Vergleich gut da. Von den verfügbaren Cafissimo-Maschinen ist die mini die kleinste und günstige Kapselmaschine. Bei der Cafissimo mini erhaltet ihr, wie bei Cafissimo üblich, 36 Monate Garantie.  Der Lieferumfang der Cafissimo mini besteht nur aus der Maschine selber und einer Bedienungsanleitung. Mein erster Eindruck und das Hands-On könnt ihr euch im Unboxing-Beitrag noch einmal ansehen.

Lieferumfang

  • Cafissimo mini
  • Bedienungsanleitung
Der Lieferumfang der Cafissimo Mini

Design und Verarbeitung

Die Cafissimo mini ist vom Design äußerst gelungen. Dieses liegt natürlich mit an den verfügbaren Farben. Die Maschine in Flashy Lime strahlt einen in der Küche förmlich an. Die Kapselmaschine hat die Maße 30 x 18 x 22 cm ( T x B x H). In der Frontansicht wirkt die Maschine tatsächlich relativ klein und kompakt. Durch eine Tiefe von knapp 30 Zentimetern wirkt sie in der Seitenansicht allerdings schon deutlich klobiger. Dieses liegt an dem kantenfreien, glatten Kunststoffgehäuse. Mit geöffnetem Verschlusshebel ist die Maschine am höchsten Punkt ca. 37 cm hoch. Ihr benötigt beim Aufstellort etwas mehr Platz nach oben. Das Kabel vom Netzstecker hat eine Länge von ca. 80 cm.

Vorne, leicht ins Innere versetzt, befindet sich der Kaffeeauslauf. Die gesamte Konstruktion mit Kapsel-Auffangbehälter und Abropfschale verleiht der Cafissimo mini in der Vorderansicht einen dezenten schwarzen Rand. Der grau-schwarze Kunststoff ist hier ausreichend stabil verarbeitet. Wer an dem schwarzen Rand nach vorne zieht, kann die Konstruktion herausziehen und der Kapsel-Auffangbehälter kommt zum Vorschein. Dieser ist leider etwas klein geraten (max. 4 verbrauchte Kapseln) und wirkt etwas gezwungen. Die gesamte Technik der Cafissimo mini nimmt leider sehr viel Platz weg, so dass für einen größeren Kapselbehälter kein Platz mehr war. Über ein kleines Loch im Behälter und eine Ablaufrinne wird das Tropfwasser aus den Kapseln in die vordere Abtropfschale weitergeleitet. Das Abtropfgitter und der Tassentisch bestehen aus Metall und geben einen tollen Kontrast zur Kunststoffkonstruktion.

Große Gläser? Kein Problem! 

Obwohl die Cafissimo mini über eine kompakte Bauweise verfügt, passen unter den Kaffeeauslauf auch problemlos große Pokalgläser (ca. 13,5 cm). Dieses ist möglich, da sich die Abtropfschale herausziehen lässt, so dass die Gläser oder Tassen etwas tiefer stehen. Allerdings wird in diesem Fall dann weder das Tropfwasser vom Kaffeeauslauf, noch das der verbrauchten Kapseln aufgefangen. Für ganz kleine Tassen (Espresso) kann ein Tassentisch heruntergeklappt werden. Normale Kaffeebecher passen problemlos unter den Auslauf (inkl. Abropfschale).

Wassertank

Der Wassertank der Cafissimo mini wird auf der Rückseite von oben aufgeschoben. Dieser hat ein Fassungsvermögen von 0,65 Litern. Das Fassungsvermögen ist ausreichend, um zwei große Kaffeebecher zu füllen. Bei dem beim matt-schwarzen Wassertank wurde ein fester Deckel (nicht lose aufliegend) verbaut. Dieser verfügt über einen Klappmechanismus und lässt sich so bequem befüllen. Allerdings ist die Öffnung, gerade in Hinblick auf die Reinigung, etwas klein geraten. Der Wassertank hat einen dezenten MIN Und MAX-Aufdruck. Die Cafissimo mini verfügt über eine Wasserstands-Warnung. Fehlendes Wasser wird über die Kontroll-Leuchte signalisiert (rotes Blinken).

Verschlusshebel und Kapselschacht

Auf der Oberseite befindet sich der robuste Verschlusshebel. Dieser besteht aus Metall und hat nach links und rechts ein minimales, aber nicht störendes Spiel. Er wirkt insgesamt robust und griffig. Unter dem Verschlusshebel befindet sich der Kapselschacht in welchen die Kaffeekapseln eingelegt werden. Auch zwei kleine Gummi-Stopper haben hier Platz gefunden, sollte der Verschlusshebel ausversehen mit zu viel Kraft geschlossen werden. Vorne an der Front befinden sich vier Bedientasten. Die Tasten sind hervorragend erkenn- und erreichbar.

Alles in allem wirkt die Cafissimo mini sehr durchdacht und ist vergleichbar mit anderen Cafissimo-Maschinen. Das beim Verschlusshebel und den Abtropfgittern wieder auf Metall statt Kunststoff gesetzt wurde, finde ich äußerst positiv. Das lässt die Cafissimo mini insgesamt hochwertiger, robuster und schicker wirken. Die neue Cafissimo-Maschine ist und bleibt ein Hingucker in jeder Küche. Ein dezenter Chrom-Streifen zieht sich im oberen Teil des Gehäuses einmal rundrum- schick. Auch bei der Handhabung und Bedienung weiß die kompakte Maschine zu überzeugen.

Handhabung und Bedienung

Die Bedienung der Cafissimo mini ist sehr einfach gehalten. Die vier Bedientasten und die Kontroll-Leuchte auf der Oberseite geben dem Nutzer alles vor, was er braucht. Nach dem Einschalten der Maschine (Taste links) beginnt die Aufheizzeit der Cafissimo mini. Die Aufheizzeit beträgt hierbei nur kurze 27 Sekunden. Während der Aufheizphase blinken die Tasten. Nach Abschluss gibt die Maschine einen dezenten Piep-Ton von sich, mit welchem sie signalisiert das sie bereit für die Zubereitung ist. Die Tasten leuchten jetzt dauerhaft.

Über die drei Zubereitungstasten lässt sich Espresso, Caffe Crema und Filterkaffee auf Knopfdruck zubereiten. Hierbei kommt das 3-Brühdruckstufen-System von Tchibo zum Einsatz, welches für jede Zubereitungsart den Druck automatisch perfekt anpasst. Während der Zubereitung arbeitet die Cafissimo mini mit bis zu 15 Bar Pumpendruck. Um die Bedienung so einfach wie möglich zu machen, wurden die Tasten mit unterschiedlich farbigen Tassen hinterlegt. So weiß der Nutzer direkt, welche Taste er für die jeweilige Zubereitung drücken muss.

  • kleine weiße Taste – schwarze Kapsel (Espresso)
  • gelbe Taste – gelbe Kapsel (Caffé Crema, Teekapseln)
  • blaue Taste – blaue Kapsel (Filterkaffee)
Je nach Zubereitungsart gewünschte Taste drücken

Die Cafissimo Kapseln haben als Grundfarbe immer die Farbe der Taste, mit welcher sie zubereitet werden sollen – einfacher kann die Bedienung nicht sein. Sollte die Maschine länger als zwei Tage nicht genutzt worden sein, muss diese durchgespült werden. Das Durchspülen funktioniert wie die Zubereitung (siehe unten) nur ohne das Einlegen einer Kapsel (Filterkaffee- und Caffe Crema-Taste).

Welche Kapseln passen?

In die Cafissimo mini passen ausschließlich die Original Cafissimo Kapseln. Die Maschine wurde für diese Kapseln konstruiert. Ich rate auch dringend davon ab andere, ähnlich gebaute, Kapseln in der Cafissimo mini zu verwenden. Diese halten meist Pumpendruck nicht aus, werden nicht sauber angestochen und machen die Maschine auf lange Sicht gesehen nur kaputt. Das Sortiment der Cafissimo Kapseln ist groß genug, dass auch hier für jeden Geschmack etwas dabei sein dürfte. Außerdem gibt es immer wieder auch Limited-Editions, die Abwechslung in die Tasse bringen.

Zubereitung

Nachdem die Aufheizzeit (siehe oben) abgeschlossen ist, kann die Cafissimo-Kapsel in den Kapselschacht eingelegt und der Verschlusshebel geschlossen werden. Das Verschließen geht aufgrund des großen Verschlusshebels einfach und ohne großen Kraftaufwand von der Hand. Jetzt muss einfach noch eine Tasse unter den Kaffeeauslauf gestellt und die Zubereitungstaste gedrückt werden. Jetzt wird der Cafissimo-Kaffee perfekt zubereitet. Die Ausgabe stoppt automatisch, wenn die eingestellte Wassermenge durch die Kapsel gelaufen ist. Bis zum fertigen Espresso dauert es, inklusive Aufheizzeit, gerade einmal ca. 60 Sekunden.

Ihr könnt die Stärke des Kaffees individuell anpassen, indem ihr die Wassermenge, die ausgegeben wird, anpasst. Voreingestellt sind für Espresso ca. 40 ml und für Caffé Crema & Filterkaffee ca. 125 ml. Ihr könnt den Brühvorgang vorzeitig, durch Drücken der Zubereitungstaste, unterbrechen und stoppen. Natürlich kann für mehr Kaffee in der Tasse die Zubereitungstaste einfach ein zweites Mal gedrückt werden. Die komfortablere Variante ist aber das Programmieren einer neuer Ausgabemenge, so dass ihr auf Knopfdruck den Kaffee IMMER nach euren Wünschen habt. Hierfür müsst ihr einfach während der Zubereitung die Taste gedrückt halten, bis die gewünschte Menge in der Tasse ist. Nach dem Loslassen stoppt die Ausgabe und die Menge wird eingespeichert. Es sind Wassermengen von 30 bis 250 ml möglich.

Nach der Zubereitung piept die Cafissimo zweimal ganz dezent. Nun muss die verbrauchte Kapsel noch ausgeworfen werden. Hierfür müsst ihr einfach den Verschlusshebel auf der Oberseite wieder öffnen. Die verbrauchte Kaffeekapsel fällt schließlich in den Auffangbehälter für die verbrauchten Kaffeekapseln. Weitere Infos dazu findet ihr unter dem Punkt Reinigung (weiter unten).

Kaffeeergebnis

Das Kaffeeergebnis der Cafissimo mini ist, wie von Tchibo gewohnt, perfekt. Die Cafissimo Kapseln werden mit der kompakten Kapselmaschine perfekt und einfach zubereitet. Auf dem Espresso und dem Caffe Crema ist eine tolle ausgeprägte Crema. Dieses liegt natürlich auch an der Vorbrühfunktion bei den zwei Zubereitungsarten. Mit geringem Aufwand lässt sich Espresso, Caffe Crema und Filterkaffee zubereiten. Besonders für eine einzelne Tasse zwischendurch sind die Cafissimo-Kapseln bestens geeignet.

Standby zum Energiesparen

Nach neun Minuten schaltet die Maschine automatisch in eine Art Standby-Modus. Die Bedientasten leuchten nicht mehr, die Cafissimo mini verbraucht nur noch sehr wenig Strom. Um die Maschine wieder zu aktivieren muss einfach der Ein- und Ausschalter wieder betätigt werden. Damit die Maschine keinen Strom mehr verbraucht, muss der Netzstecker gezogen werden.

Reinigung

Die Reinigung der Cafissimo mini ist insgesamt sehr einfach gehalten. Die abnehmbaren Teile, Kapsel-Auffangbehälter, Abtropfschale und Gitter können bequem im Geschirrspüler gereinigt werden. Das Maschinengehäuse kann mit einem feuchten Tuch abgewischt werden. Einmal pro Woche soll laut Bedienunganleitung auch der Wassertank gereinigt werden (nicht spülmaschinengeeignet!). Durch die kleine Klappe ist ein Abtrocknen nach dem Abspülen nur schwer möglich. Der Auffangbehälter für verbrauchte Kaffeekapseln ist nach nur vier Kaffeekapseln schon komplett gefüllt. Es läuft nach jeder Zubereitung auch immer etwas Wasser aus den Kapseln in die Abtropfschale, so dass diese auch nach spätestens vier zubereiteten Tassen entleert werden sollte. Leider ist von Außen nicht einsehbar wie voll der Auffangbehälter schon ist. Es empfiehlt sich dieses vor jeder Zubereitung zu überprüfen. Ansonsten kommt es zu Schwierigkeiten mit dem Einlegen der Kaffeekapseln und dem Verschließen des Verschlusshebels.

Entkalkung

Die Kontroll-Leuchte der Cafissimo mini hat zum Einen die Wasserstands-Warnungs-Funktion, zum Anderen aber auch ein Funktion, die eine Entkalkung ankündigt. Sollte die Kontrollleuchte der Cafissimo mini gelb leuchten, muss diese entkalkt werden. Die Entkalkung soll laut Bedienunganleitung ca. 30 Minuten dauern. Der erste Entkalkungsvorgang soll nach ca. 50 Litern-Wasserdurchlauf (je nach Wasserhärte) notwendig sein.

Fazit

Die Cafissimo mini konnte mich im Test überzeugen. Schon auf den ersten Blick gefiel mir das Design mit den knalligen und bunten Farben. Die Verarbeitung ist trotz vieler Kunststoffteile hervorragend. Ich hatte während des Testzeitraums nie das Gefühl das etwas kaputt gehen könnte. Die Bedienung ist, wie bei Cafissimo-Maschinen üblich, sehr einfach und selbsterklärend. Somit ist die Cafissimo mini auch für Neueinsteiger hervorragend geeignet. Das es die Kapselmaschine für knapp 60 Euro (bzw. 79€) mit 36 Monaten Garantie gibt, ist ein weiterer Punkt, der für die kleine Tchibo-Maschine spricht. Das der Auffangbehälter für verbrauchte Kaffeekapseln und die Klappe beim Wassertank  etwas klein geraten sind, sind meine größten Kritikpunkte. Ansonsten weiß die Maschine bei der Zubereitung ausnahmslos zu überzeugen. Das auch sehr große Tassen problemlos unter dem Kaffeeauslauf Platz finden und ein Entkalkungs- und Wasseralarm mit integriert wurden macht die Cafissimo mini zu einem tollen Begleiter für die einzelne Tasse zwischendurch. Wer große Kaffeemengen (viele Tassen) zubereiten möchte, ist mit der Cafissimo mini eher schlecht bedient. Durch die kompakten Maße findet die Kapselmaschine sicherlich in jeder Küche ein geeignetes Plätzchen. Das Fassungsvermögen des Wassertanks ist im Verhältnis zur Maschinengröße absolut ausreichend.

Ihr habt die Cafissimo mini ebenfalls getestet? Schreibt eure Meinung gerne als Kommentar unter diesen Beitrag und bewertet die kompakte Cafissimo Maschine. Welche Erfahrungen habt ihr mit der Maschine gemacht, wie gefallen euch die Farben? Ich bin gespannt auf eure Meinungen.